Ätherische Öle topisch anwenden – so geht’s richtig
- Jessica Tunis Mannen
- 17. Apr.
- 3 Min. Lesezeit

Die Anwendung ätherischer Öle auf der Haut – also die sogenannte topische Anwendung – ist eine der einfachsten und effektivsten Methoden, um die wohltuenden Eigenschaften der Öle gezielt zu nutzen. Anders als bei einer herkömmlichen Bodylotion braucht es hier allerdings etwas Wissen, damit Du die Öle sicher und wirksam einsetzen kannst.
In diesem Beitrag erfährst Du, wie Du ätherische Öle richtig auf der Haut anwendest, worauf Du achten solltest und welche Körperstellen sich besonders gut eignen.
Wann und warum topisch anwenden?
Ätherische Öle wirken am besten dort, wo sie gebraucht werden. Du kannst sie gezielt auf die Haut auftragen, zum Beispiel:
nach dem Training zur Muskelpflege (z. B. Deep Blue® auf Rücken oder Beine)
bei Spannung im Kopfbereich (z. B. Pfefferminze auf Schläfen und Nacken)
zur Unterstützung der Verdauung (z. B. ZenGest auf den Bauch)
für ein klares Atemgefühl (z. B. Air® auf Brustkorb oder Rücken)
oder ganz einfach für den emotionalen Effekt (z. B. Lavendel oder Balance auf Handgelenke oder hinter die Ohren)
Verdünnen oder nicht?
Nicht jedes Öl sollte pur aufgetragen werden. Bei doTERRA findest Du eine praktische Orientierung:
Neat (pur): Diese Öle kannst Du direkt auf die Haut auftragen, ohne sie zu verdünnen.
Sensitive (empfindlich): Diese Öle solltest Du bei empfindlicher Haut, Kindern oder sensiblen Bereichen verdünnen.
Dilute (immer verdünnen): Diese Öle sind besonders intensiv und sollten immer mit einem Trägeröl verdünnt werden.
💡 Tipp: Verdünnen heißt nicht, dass das Öl weniger wirksam ist – im Gegenteil! Es sorgt für eine sanftere Aufnahme, verlängert die Einwirkzeit und spart Öl.
Wohin mit dem Öl?
Nicht jede Körperstelle ist geeignet für ätherische Öle. Hier findest Du bewährte Bereiche für die Anwendung:
Gesicht: Ideal für die Hautpflege – aber immer gut verdünnt!
Schläfen, Stirn, Nacken: Bei Spannungsgefühlen oder zur Entspannung
Hinter den Ohren / auf die Pulspunkte: Für die emotionale Wirkung
Schädelbasis: Bei emotionalem Stress oder zur Stimmungsunterstützung
Bauch: Zur Unterstützung der Verdauung
Brustkorb: Für eine freie Atmung
Fußsohlen: Sanft, effektiv und gut verträglich – perfekt für Kinder
Was tun bei einer Hautreaktion?
Hautreaktionen sind selten, aber nicht ausgeschlossen – vor allem bei empfindlicher Haut oder wenn ein Öl zu stark dosiert wurde.
So gehst Du auf Nummer sicher:
Patch-Test machen: Gib 1 Tropfen des Öls (oder verdünnt bei heißen Ölen) auf den Unterarm und beobachte die Haut für ca. 1 Stunde.
Reaktion? Kein Problem – einfach mit einem milden Trägeröl wie fraktioniertem Kokosöl abwischen. Kein Wasser verwenden, da das Öl sonst tiefer in die Haut transportiert wird.
Besondere Sicherheitshinweise
☀️ Lichtempfindliche Öle (Photosensitivität)
Zitrusöle wie:
Bergamotte
Grapefruit
Zitrone
Limette
Mandarine
Wildorange
können die Haut empfindlicher für UV-Strahlung machen. Vermeide daher direkte Sonne oder Solarium bis zu 72 Stunden nach dem Auftragen – oder trage sie nur an Stellen auf, die nicht der Sonne ausgesetzt sind.
🔥 Heiße Öle – immer verdünnen!
Einige Öle sind besonders intensiv und können auf der Haut stark brennen. Dazu gehören:
Oregano
Thymian
Cassia
Zimt
Nelke (Clove)
On Guard®
Bei diesen Ölen gilt: immer gut verdünnen – besonders bei Kindern, Schwangeren oder empfindlicher Haut.
Fazit
Die topische Anwendung ätherischer Öle ist einfach und unglaublich wirkungsvoll – wenn man weiß, worauf man achten muss. Verdünne im Zweifel lieber zu viel als zu wenig, teste neue Öle langsam an und genieße die vielen Möglichkeiten, wie sie Körper und Stimmung positiv beeinflussen können.
Hast Du ein Lieblingsöl, das Du regelmäßig auf der Haut verwendest? Teile es gern in den Kommentaren!
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